In dem Projekt Home[Less] in the Global Village erzählen junge Menschen künstlerisch, wie es ist, in den Globalisierungs – und Digitalisierungsprozessen der Moderne sich auf Identitätssuche zu begeben. Wie fühlt es sich für eine neue Generation an, die in einer immer schneller werdenden Welt heranwächst – charakterisiert von gesellschaftlichen Phänomenen wie kollektiven Traumata, das Gefühl der Heimatlosigkeit und Desorientierung im eigenen Leben. Das Projekt möchte eine Stimme den Heranwachsenden geben, die künstlerisch verarbeiten, was Unterdrückung, soziale Ungerechtigkeit und gesellschaftliche Hürden für ein kollegiales gutes Leben sind. Gemeinsam erforschen die Künstler:innen in dem Projekt die eigenen Wurzeln, Heimatort, Standpunkt und den Weg, den sie zukünftig beschreiten wollen.

Das Projekt fand von April bis Juni an zwei Standorten statt: in Bonn/Deutschland sowie in Johannesburg/ Südafrika. An beiden Standorten arbeiteten jeweils 5 junge Menschen künstlerisch zusammen, tauschten sich aus und entwickelten ein künstlerisches Laboratorium. Die jungen Künstler:Innen wurden durch Mentor:Innen betreut und mit kunsttherapeutischen Einheiten gefördert und unterstützt.

Das Projekt führte in einer Ausstellung vom 19. bis 25. Juni 2023 im Kunstmuseum Bonn die Arbeiten von beiden Standorten zusammen, und eröffnete eine interaktive Ausstellungsform, um weitere Perspektiven der Besucher:Innen zu diesem Thema zu sammeln.

Das Projekt möchte jungen Künstler:Innen einen sicheren Raum bieten, wo sie sich kreativ und frei durch biografische, Ressourcen-orientierte und künstlerische Arbeit auf eine generative Art und Weise erforschen können. In ihrer Arbeit traten sie mit anderen Künstler:Innen, Positionen und Perspektiven in den Austausch, wodurch das gemeinsame, „künstlerische Laboratorium“ nicht nur bereichert wurde, sondern auch eine Bereicherung für viele andere Menschen immer noch kreiert wird.